Tel. finden Sie bei den jeweiligen Ärzten bzw. Therapeuten / Facharztzentrum Hagenbrunn, Salzstraße 5 / Salzstraße 9, 2102 Hagenbrunn

Die Parkinson-Krankheit tritt bei etwa 10% der Personen im Alter über 60 Jahre auf. Sie tritt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf, aber auch im Alter von 40 Jahren. 

Die Krankheit wurde zum ersten Mal im Jahre 1817 von J. Parkinson beschrieben. Es handelt sich um eine fortschreitende Erkrankung. Die Erkrankung tritt bei der Beeinträchtigung der Strukturen auf, welche als Basalganglien bezeichnet werden. Die Basalganglien nehmen an der Steuerung der Beweglichkeit einschließlich deren Planung und Strategie teil. Wie auch bei der Augenbewegungen, der exekutiven und kognitiven Funktionen.

Die Beeinträchtigung, die zur Entwicklung der Parkinson-Krankheit führt, ist hauptsächlich auf Verlust von dopaminerger Neuronen zurückzuführen. Die Erkrankung zeigt sich durch eine charakteristische Beweglichkeitsstörung. Das klinische Bild ist durch Zittern, Muskelsteifigkeit (Rigidität), Verlangsamung der Bewegung (Bradykinesie), Störung der Haltungsfunktionen gekennzeichnet.

Die ersten Symptome sind in der Regel unspezifisch 

  • Schweregefühl der Gliedmaßen
  • Verlust der Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • stille und monotone Stimme
  • Schriftstörung
  • Verstopfung
  • niedrige Potenz
  • erhöhte Ausscheidung von Talg
  • Depression und Demenz

Später treten Hauptsymptome auf

Hauptsymptome sind Tremor, Starrheit, Bradykinesie, Störung der Halte- und Stellreflexe (Flexionshaltung, Verlust der Sikinesie) und vegetative Störungen. 

Der Patient hat einen schlurfigen Gang. Im Laufe der Erkrankung kann es zu sogenannten Freezing kommen (der Patient bleibt wie gefroren stehen und kann nicht weiter gehen), plötzliche Stürze, gesamte posturale Haltungsinstabilität. Der Betroffene neigt zur orthostatischen Hypotonie. Zu psychologischen Problemen gehört ein verlangsamtes psychomotorisches Tempo, Depression. Die Demenz tritt bei 10-20% der Patienten auf. Zur Bestätigung der Diagnose dienen MR des Schädels, sog. DAT-Scan und jetzt auch PET (Positivemissionstomographie). 

Behandlung von Parkinson

Leider können wir heute diese Krankheit weder heilen noch verhindern. Der Fortschritt kann aber verlangsamt werden. Wir versuchen auch, Komplikationen einer Langzeitbehandlung zu vermeiden. Seit Anfang sechziger Jahre wird L-DOPA, eine Vorstufe von Dopamin verwendet, bei Patienten unter 60 Jahren werden sogenannte Dopaminagonisten bevorzugt. In Kombination mit Agonisten versuchen wir, die Entwicklung von späten motorischen Komplikationen zu reduzieren.

Es wird eine Forschung auf dem Gebiet neuer Präparate fortgesetzt und die Behandlungsmöglichkeiten erweitert. Die Behandlung muss jedoch in den Händen eines Neurologen sein. Es sollte mit der niedrigsten Dosis begonnen werden und die Dosis sollte schrittweise erhöht werden. Eine wenig kompetente medikamentöse Behandlung führt zu Komplikationen. Es kann auch zu Überdosierung kommen. Diese kommt in unwillkürlichen Bewegungen der Gliedmaßen, Verwirrung oder Halluzinationen zum Ausdruck. Eine längere Behandlung kann zu kürzeren Wirkungen der Medikamenten führen. Um die Wirkung von Medikamenten zu verbessern, ist es wichtig, die Interaktion mit einer proteinhaltigen Nahrung zu vermeiden. Das Medikament muss auf nüchternen Magen eingenommen werden. Einnahme von Arzneimitteln eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit oder eine Stunde nach einer Mahlzeit ist wichtig.

Das Arzneimittel sollte mit 200 ml Wasser eingenommen werden. Saft ist ungeeignet. Fleisch und Milchprodukte reduzieren die Resorption des Medikaments vom Darm in den Blutkreislauf. Die empfohlene tägliche Wasseraufnahme für gesunde Menschen mittleren Alters beträgt 2 – 2,5 l.

Bei Patienten mit einer schlechten oder kleinen Reaktion auf die Behandlung, insbesonders bei schwerem Tremor oder bei Akinesien, verwenden wir nach einer sorgfältigen Untersuchung, einschließlich psychologischer Tests, DBS (deep brain stimulation). DBS verbessert den klinischen Zustand des Patienten signifikant, kann jedoch nicht bei jedem Patienten angewendet werden.

 

Die Krankheit ist schwer, aber behandelbar. Je früher der Patient mit seinen Schwierigkeiten zum Spezialisten kommt, desto grösser sind die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung.
Ihre Dr. Jana Beck

 

Der Beitrag wurde verfasst von: 

Dr. Jana Beck 

Fachärztin für Neurologie

Facharztzentrum Hagenbrunn, Salzstraße 9, 2102 Hagenbrunn
Ordination – Donnerstag nach Vereinbarung

Tel. Terminvereinbarung Mo-Fr 9–13 Uhr unter 0660/44 111 95